1733 - Projekt Sonnenschild by Arndt Ellmer

1733 - Projekt Sonnenschild by Arndt Ellmer

Autor:Arndt Ellmer [Ellmer, Arndt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Ayindi, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1994-11-10T01:00:00+00:00


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„Schaut euch das an!" rief Bully. In seiner Stimme schwangen Ehrfurcht und ein wenig Ungläubigkeit mit. „Die Sonnentransmitter der Lemurer sind ein Dreck dagegen."

Voraus hing im Abstand von weniger als zwei Lichttagen die Ballung aus Sternen mitten im All. Siebzehn Sonnen zogen um ein gemeinsames Schwerkraftzentrum ihre Bahn. Die größte war ein Roter Riese mit dem vierhundertfachen Durchmesser Sols und lediglich 2,6 Sonnenmassen, die kleinste ein Weißer Zwerg mit knapp elftausend Kilometern Durchmesser.

„Ich brauche eine Gesamtauswertung", sagte Bully leise. „Ein bißchen Statistik, wenn ich bitten darf."

„Kommt sofort", antwortete der Automat des Ayindi-Schiffes. „Mehr als die Hälfte der vorhandenen Sterne besitzt eine größere Masse als euer Vergleichsstern Sol. Der größte Abstand zwischen zwei Sonnen beträgt nach euren Maßstäben achthundert Astronomische Einheiten bei einem Abstand zum Schwerkraftzentrum von fünfhundert Astronomischen Einheiten. Der kleinste Abstand mißt sich mit einer Sonnendistanz von siebzig und einem Zentrumsabstand von zwanzig Astronomischen Einheiten."

„Kolossal, nicht wahr, Bully?"

Reginald Bull fuhr herum und starrte den Mausbiber wütend an.

„Was redest du da? Wieso kolossal? Kolossal ist ein Dreck dagegen.

Überleg dir mal, was hier vor vier Millionen Jahren geschaffen wurde. Ein System aus siebzehn Sonnen mit den Überresten ihrer ehemaligen Planeten. Und das alles haben die Ayindi bewerkstelligt."

„Sieht so aus. Willst du damit sagen, daß sie heute dazu nicht mehr in der Lage wären?"

„Ich weiß es nicht, Kleiner. Es ist mir auch völlig egal. Was zählt, ist, daß wir endlich hier sind."

Sechs Tage Flug und fünfzehn Millionen Lichtjahre lagen hinter ihnen.

An die riesigen Entfernungen und die irrsinnigen Geschwindigkeiten hatten sie sich mittlerweile gewöhnt.

Inzwischen zeigte der Bordkalender den siebzehnten November. Sie kamen mit der Absicht hierher, den Raumschiff-Friedhof einer genauen Untersuchung zu unterziehen. Voltago hatte bei seinem ersten Besuch lediglich ein paar Wracks an der Peripherie untersucht und einen Asteroiden zerschossen, in dem er einen Speicher mit Aufzeichnungen der Armadaführerin Avanata fand.

Perry Rhodan zeigte sich per Hologramm.

„Wir sehen uns das Gebilde und den Friedhof etwas genauer an", sagte er. „Das System wies einst insgesamt fünfundzwanzig Planeten auf, von denen nur ein paar Millionen kristallisierter Trümmer übrig sind. Und die hunderttausend Schiffe dürfen wir ebenfalls nicht vergessen. Sie sind Kristall wie alles andere, aber es bedeutet nicht, daß sich keine Hinweise mehr finden lassen."

Automatisch wandte Bully den Kopf zur Seite und blickte zu den beiden Spezialistinnen in Sachen Kristalle. Mila und Nadja taten nicht, als ginge sie das alles etwas an. Stumm und beinahe interesselos verfolgten sie Perrys Worte.

„Voltago sah sich außerstande, die ursprünglichen Positionen innerhalb des komplizierten Schwerkraftsystems zu berechnen. Das Gebilde an sich hat seine stellare Position innerhalb von vier Millionen Jahren ebenfalls verändert, so daß es langwieriger Untersuchungen und Rechenmodelle bedarf, wenn es uns gelingen soll, die Position des Herzens der Abruse noch herauszufinden."

„Ich bin gern bereit, Myles bei dieser Arbeit zu unterstützen", meldete sich Alaska Saedelaere. „Vielleicht haben wir mehr Glück als der Kyberklon."



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